HENKEL TROCKEN
PETER BUSCH
23.10. - 29.11 2025
Peter Busch ist ein seltener Beobachter, entschleunigt ist er unterwegs in der Welt. Unbeobachtet beobachtend. Er schwebt mit den Dingen und fließt mit der Welt. Unabhängig, unaufgeregt, frei könnte man sagen. Sein Blick auf Menschen, Dinge und Umwelten ringt mit der Frage eines Malers an sich selbst, was ein gemaltes Bild heutzutage sein kann.
In seinen neusten Arbeiten verschränken sich Figur, Formen und Grund. Flächen laufen ineinander, abstrakte Formen werden zu Körpern, klare Kanten verschwimmen, Räume lösen sich auf und finden sich neu. In Leinwand füllenden Texturen wird Vordergrund zu Hintergrund und umgekehrt. Räumliche Tiefe verschwindet und taucht mit wechselnder Lesrichtung anders wieder auf. Rakelstrukturen blenden in diffuse Rapports, sich wiederholende bunte Farbwolken, die auf ihrem Weg über die Leinwand mäandern. Alles verbindet sich zu einer flächigen Textur. Locker und scheinbar beiläufig, unangestrengt. Das Abstrakte balanciert mit dem angedeutet Gegenständlichen. Ein Palimpsest übereinander liegender Andeutungen. Als ob der gleiche Text in unterschiedlichen Sprachen gelesen werden kann. Wir hören Töne, die Musik aber entsteht in uns.
M. Grzesiak, 2025

